deutscher Luftfahrttechniker und -manager; Vorstandsmgl. 1972-1989 und stellv. Vorstandsvors. 1982-1989 der Dt. Lufthansa, auch stellv. Aufsichtsratsvors. der LH-Tochter CONDOR
* 15. Juli 1929 Kunzendorf/Niederschlesien
† 1. November 1995 Seeheim
Herkunft
Reinhardt Abraham, ev., war der Sohn eines Gutsverwalters. Mütterlicherseits war er mit dem Flugpionier Otto Lilienthal (1848-1896) verwandt.
Ausbildung
Nach dem Abitur und einem Praktikum am Berliner Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungsforschung studierte A. von 1948 bis 1956 Physik, Luftfahrttechnik und Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin-Charlottenburg mit abschließendem Diplom-Examen. 1970 absolvierte er noch ein Seminar an der amerikanischen Harvard Business School. Als Student leitete er mehrere Jahre das Auslandsreferat der TU Berlin und initiierte 1952 die sog. Studentenluftbrücke, das erste großangelegte deutsche Charterflugprogramm nach dem Krieg.
Wirken
1956 trat A. in die Technikabteilung der Lufthansa ein. Nach knapp zweijähriger Tätigkeit in Hamburg wurde er Anfang 1958 Assistent des Lufthansa-Verkehrsleiters in der Hauptverwaltung Köln. Im Nov. 1959 erhielt er den Auftrag, das neu entstehende Wartungszentrum Frankfurt der Lufthansa einzurichten, dessen Leitung er im März 1960 übernahm, als die Lufthansa mit dem planmäßigen Düsenluftverkehr begann. Mehr als zehn Jahre widmete er sich dem Ausbau dieses Zentrums zu einer leistungsfähigen Heimatbasis der gesamten Konzernflotte. Außerdem leitete er die weltweite Wartungsorganisation der Lufthansa.
Ende Juli 1970 wurde A. als ...